Jeder Handgriff sitzt. Emmanuel Agbo kommt aus Nigeria und arbeitet seit September bei der Firma Kempf-Blechtechnik in Gochsheim. „Aber er hat sich schon gut eingeschafft“, sagt Andreas Kempf, Geschäftsführer und Firmeninhaber. Er ist im Warenausgang beschäftigt. Verpacken und versandfertig machen der Waren, sowie in der Kontrolle des Wareneingangs gehören zu seinen Aufgaben. Emmanuel Agbo ist 24 Jahre alt und musste aufgrund der politischen Umstände aus Nigeria fliehen. Auf abenteuerlichen Wegen kam er vor etwa einem Jahr nach Deutschland; unteranderem mit dem Boot übers Mittelmeer. Er wohnt jetzt in der Gemeinschaftsunterkunft in Münzesheim. Durch den ehemaligen Pfarrer von Münzesheim, Horst Nasarek, entstand der Kontakt zur Firma Kempf. Diese sucht, bedingt durch eine hervorragende Auftragslage, stets Mitarbeiter, für die Produktion von Qualitätsmetallteilen, die ins Team passen. „Die Aufgaben bei uns sind außerordentlich vielfältig“, sagt Andreas Kempf „und so fanden wir auch einen passenden Platz für Emmanuel Agbo.“ Der Hindernislauf der Firma durch die Instanzen bis zur Anstellung nahm olympische Ausmaße an. Aber mit Geduld und Optimismus konnte Kempf auch diese Wegstrecke bewältigen. Emmanuel Agbo ist nun ein wertvoller Mitarbeiter im Team, der dort auch in Zukunft seinen Platz haben wird.
Geplant ist, ihn weiterhin mit verantwortungsvollen Aufgaben zu betrauen und ihn künftig als Transportfahrer einzusetzen. Dazu würde ihm die Firma sogar den Führerschein bezahlen. Emmanuel Agbo ist wissbegierig, lernt eifrig Deutsch und versteht schnell, welche Aufgaben von ihm gefordert sind. Andreas Kempf sieht sich mit seinem Familienunternehmen, in dem auch seine Ehefrau und die beiden Söhne als Geschäftsführer tätig sind, in der sozialen Verantwortung. „Wenn unsere Produktion ständig wächst, insbesondere nach unserem Umzug in den eigenen Neubau, dann sollen möglichst viele etwas davon haben“, sagt Andreas Kempf. „Und auch die Menschen, die als Flüchtlinge zu uns gelangen, sollen dabei eine Chance bekommen. So entsteht ein gutes Miteinander. Unter unseren Mitarbeitern sind schon seit jeher viele Nationen vertreten.“